Forschungsfrage / Projektgegenstand:

Das internationale Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Interaktion von Paaren und Therapeut*innen innerhalb einer Paartherapie. Es sollen die bedeutsamen Momente der therapeutischen Interaktion erkannt und untersucht werden, sowie herausgestellt werden, welchen Einfluss diese auf die Ergebnisse der Therapie haben. In der vorliegenden Projektphase liegt der Schwerpunkt auf der qualitativen Analyse der Therapien und der Einzelinterviews im Rahmen der Stimulated Recall Interviews.

Projektdaten

Projektbezeichnung:Relational Mind in Events of Change in Multiactor Therapeutic Dialogues – Relationales Selbst und Momente der therapeutischen Veränderung in systemischer Paartherapie
Projektnummer:
Förderkennzeichen:
Projektleitung:

Prof. Dr. Petra J. Brzank

Mitarbeitende*r:
Laufzeit:09/2017 – 12/2023
Projektpartner*innen:
Fördersumme:
Drittmittelgeber*innen:
  • Forschungsförderfond Hochschule Nordhausen
  • Systemische Gesellschaft
  • Deutsche Rentenversicherung
  • Deutsche Gesellschaft für systemische Therapie, Beratung und Familientherapie

Kurzfassung des Vorhabens

Teilnehmende des naturalistischen Forschungsprojektes sind Klient:innen, welche die Paartherapie in Anspruch nehmen, als auch Therapeut:innen, die für diese Paartherapien verantwortlich sind.

Es findet eine Paartherapie mit einem Co-Therapeut:innenteam statt. Dabei werden

  1. alle Therapiesitzungen auf Video aufgezeichnet    
  2. bei zwei Sitzungen Messungen der Reaktionen des vegetativen Nervensystems vorgenommen (Herzfrequenz). Die Messungen werden sowohl bei den Therapeut:innen als auch bei den Klient:innen durchgeführt. 

Nach diesen Messungen innerhalb von 24 Stunden mit jedem beteiligten Gesprächspartner ein Einzelinterview (Interpersonal Process Recall/Stimulated Recall Interview) durchgeführt. Beim Interview werden einige Ausschnitte der aufgezeichneten realen Therapiesitzung betrachtet und diese mit dem/der Projektmitarbeiter:in diskutiert.

Das von Mitgliedern der European Family Therapy Research Group gemeinsam geplante Forschungsprojekt wurde 2013 am Ausbildungs- und Forschungszentrum für Psychotherapie der Universität Jyväskylä gestartet (Principal Investigator: Jaakko Seikkula). Danach wurde die Datensammlung auf vier Universitäten/Hochschulen in Europa ausgeweitet.

Diese Forschung wird von der Ethikkommission der Friedrich-Schiller-Universität gutachterlich begleitet.

Publikationen

  • Nyman-Salonen, P., Vall, B., Laitila, A., Borcsa, M., Karvonen, A., Kykyri, V-L., Kaartinen, J., Penttonen, M., Tsatsishvili, V. & Seikkula, J. (2020). Significant moments in a couple therapy session: Towards the integration of different modalities of analysis. In Ochs, M., Borcsa, M. & Schweitzer, J. (Eds.). Systemic Research in Individual, Couple and Family Therapy and Counseling (EFTA Book Series, Volume 4). Cham, CH: Springer International, S. 55-73.

  • Borcsa, M. & Janusz, B. (2021). Interpersonal Process Recall in Systemic Research: Investigating Couple Therapists‘ Personal and Professional Selves. In Borcsa, M. & Willig, C. (Eds.) Qualitative Research Methods in Mental Health. Innovative and Collaborative Approaches (pp. 167-191). Cham, CH: Springer International.

Kontakt

Institut:

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ISRV – Institut für Sozialmedizin, Rehabilitationswissenschaften und Versorgungsforschung