PM 38/05: Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Stefan Zahradnik

Nordhausen (FHPN) Zum Thema "Unbundling, Regulierung, niedrige Strompreise - Was bringt das neue Energiewirtschaftsgesetz?" wird Prof. Dr. Stefan Zahradnik seine Antrittsvorlesung an der Fachhochschule Nordhausen halten. Als Professor für Management öffentlicher Dienstleistungen im Studiengang "Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management" wird er einen Einblick in die bevorstehenden Entwicklungen in der Elektrizitätswirtschaft geben. Die Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe "FHN-Impulse", die von Fachhochschule, Stadt Nordhausen und dem Wissenschaftlichen Verein - Förderverein der Fachhochschule Nordhausen getragen wird, beginnt am Dienstag, dem 7. Juni 2005, 18:00 Uhr im Hörsaal 3, Gebäude 25.

 

Bereits Ende der 90er Jahre wurde die Elektrizitätsversorgung liberalisiert. Seitdem können die Stromnetze nicht nur von den Unternehmen genutzt werden, denen sie gehören, sondern von jedem anderen Stromlieferanten auch. Viel diskutiert wurde seitdem die Höhe der Netznutzungsentgelte, die an den Netzbetreiber zu zahlen sind und von diesem nach wie vor monopolistisch festgesetzt werden können. Nach den Vorgaben der Europäischen Union sollen diese zukünftig von einer nationalen Behörde reguliert werden. Weiterhin wird den Energieversorgern eine Trennung ("Unbundling") verschiedener Sparten vorgeschrieben - nicht nur im internen Rechnungswesen, sondern zum Teil auch durch Aufgliederung in verschiedene eigenständige Unternehmen.

Prof. Dr. Zahradnik, der zuvor die Controlling-Abteilung eines regionalen Energieversorgungsunternehmens leitete, wird die wesentlichen Neuerungen in der Elektrizitätswirtschaft vorstellen und auf die Umsetzung der EU-Vorgaben in das neue Energiewirtschaftsgesetz eingehen. Dieses wurde im April 2005 vom Bundestag beschlossen, vom Bundesrat jedoch abgelehnt und befindet sich daher im Vermittlungsverfahren. Ob das Gesetz im Falle einer vorgezogenen Neuwahl des Bundestags im Sommer noch in Kraft treten wird oder erst in einer neuen Legislaturperiode in einer vielleicht veränderten Form, gilt als ungewiss. Gesichert ist dagegen eine interessante Antrittsvorlesung in einem Fachgebiet, das für die Lehre und Forschung weiter an Bedeutung gewinnen wird. Der Eintritt ist wie immer frei. Im Anschluss an die Veranstaltung kann bei einem Imbiss mit dem Referenten das Thema vertieft werden.