Jugend forscht 2019

Frag nicht mich. Frag DICH.

Unter dem Motto „Frag nicht mich. Frag Dich.“ präsentierten am 26. Februar 2019 beim 24. Regionalwettbewerb Jugend forscht Nordthüringen an der Hochschule Nordhausen junge Nachwuchsforscher*innen ihre Projekte.

Wie üblich fand eine Gliederung nach 7 Themengebieten statt:

  • Biologie,
  • Chemie,
  • Physik,
  • Geo- und Raumwissenschaften,
  • Arbeitswelt,
  • Technik und
  • Mathematik/Informatik.

Im Jahr 2019 wurden vier Arbeiten im Schülerforschungszentrum Nordhausen begleitet:

Projekt 1 - Mathematik

Wenn schriftlich Rechnen langweilig wird

In unserem Projekt für Schüler experimentieren wollen wir uns mit den bekannten Teilbarkeitsregeln für die Zahlen 2,3,5,9,10,11 beschäftigen. Weiterhin wollen wir neue Teilbarkeitsregeln finden und beweisen. Es ist uns gelungen Teilbarkeitsregeln für alle Potenzen von 2, als eine Regel für die Teilbarkeit durch 2,4,8,16,32,…. aufzuschreiben und zu beweisen. Weiterhin haben wir uns mit der Teilbarkeit durch zusammengesetzte Zahlen beschäftigt.

(Text: Timo Heußing und Chris Rönick, Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasium Großengottern)

Für ihre Arbeit wurden sie mit einem 1. Preis im Fachgebiet Mathematik/Informatik sowie einem Sonderpreis ausgezeichnet. Damit qualifizierten sie sich für die Teilnahme am Landeswettbewerb Jugend forscht Thüringen Ende März 2019 in Jena.

Projekt 2 - Biologie

Pflanzliche Wirkstoffe mit antibakteriellen Eigenschaften - Eine Alternative zu chemisch-synthetischen Antibiotika?

Die Idee des Projektes entstand aus einer Krankheit heraus, bei der vom Mediziner Antibiotika verschrieben wurde. Oft führt die wiederholte Gabe von Antibiotika zu Resistenzen gegen krankmachende Keime, mit schweren, nicht selten tödlichen Folgen. Die Projektgruppe von Leonie S. und Celina G. des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Bleicherode überlegte sich alternative Heilmittel. In Experimenten untersuchten sie pflanzliche Inhaltsstoffe, die in der Lage waren, gegen die Vermehrung von krankmachenden Bakterien anzukämpfen. Dafür wählten sie für ihre antibakteriellen Eigenschaften bekannte Pflanzen wie Ingwer, Kurkuma, Zwiebeln, Knoblauch, Thymian und Salbei. Von diesen Pflanzen wurden im Labor antibakterielle Inhaltstoffe isoliert, sterilisiert und in Nährböden verarbeitet. Anschließend wurde das Wachstum verschiedener Bakterienstämme beobachtet und analysiert. Mit Erfolg, denn besonders Thymian und Salbei hemmten das Wachstum schädlicher Bakterien.

Mit selbstgebackenen Gewürzkeksen, Salbeibonbons, eigenem Logo und einem selbstgestalteten Rezepte-Heft überzeugten die Teilnehmerinnen durch fachliches Wissen und eine detaillierte Auswertung ihrer Daten.

Sie erreichten im Landeswettbewerb Thüringen 2019 den 2. Platz im Fachgebiet Biologie.

Projekt 3 - Arbeitswelt

K(l)eine Missgeschicke beim Schlafwandeln

Projektidee: Mein kleiner Bruder schlafwandelt. Da es schon einige Komplikationen dadurch gegeben hat, haben meine Freundin und ich uns gedacht, etwas zu bauen, was diese Komplikationen verhindert. Wir haben uns gedacht, dass nicht nur mein kleiner Bruder schlafwandelt, sondern, dass es auch ein alltägliches Problem vieler Kinder sein könnte. Also wollen wir eine Lichtschranke gekoppelt mit einem kleinen Minicomputer an der Tür meines Bruders befestigen, sodass ein Signal an das Handy meiner Eltern gesendet wird, sobald er den Raum verlässt. Dann können meine Eltern gucken, ob mein Bruder schlafwandelt oder wach ist. So können Gefahren vermieden werden.

(Text: Jolina Heinke und Hermine Bode, Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasium Großengottern, Klasse 6)

Dieses Projekt wurde im Regionalausscheid in Nordthüringen mit einem 2. Preis und einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Projekt 4 - Technik

Pneumatische Muskeln

Möglichkeiten ihrer Nutzung als Alternative zu herkömmlichen pneumatischen Antrieben

Im letzten Jahr beschäftigten wir uns ausgiebig mit der Mechanik hinter den Funktionen eines sogenannten “Exoskeletts”, welches die menschliche Muskelkraft durch ein System hydraulischer Kolben unterstützt und verstärkt. Außerdem erschienen zu dieser Zeit auf der Videoplattform “YouTube” einige Videos über pneumatische Muskeln, die uns sehr interessierten. Wir planten zu dieser Zeit einen Arm zu bauen, welcher auf dem Prinzip der pneumatischen Muskeln basiert und als ein Ansatz für solch ein “Exoskelett” dienen kann. Da die Umsetzung eines kompletten Arms leider für uns finanziell zu anspruchsvoll und auch rein baulich zu komplex war, konzentrierten wir uns zunächst auf das Bauen eines Prototypen des Muskels, welcher den Arm später steuern sollte.

(Text: Lasse Schneeberg, Florian Hensel und Luca Hoffmann)

Diese Arbeit wurde im Regionalwettbewerb Jugend forscht in Nordhausen mit einem 2. Preis im Fachgebiet Technik geehrt.