Professorentitel verliehen

Dr. Jürgen Poerschke von der Hochschule Nordhausen wurde für seine langjährigen Verdienste in Forschung und Lehre der akademische Titel „Professor“ verliehen.

Prof. Dr.rer.nat. Jürgen Poerschke, geboren am 24.10.1945 in Reichenbach (Schlesien), hat nach seiner Ausbildung zum Betonbauer mit Abitur ein Mathematikstudium an der Martin-Luther-Universität Halle aufgenommen und 1971 als Diplommathematiker abgeschlossen.

Seine berufliche Laufbahn begann im Kombinat Leuna-Werke „Walter Ulbricht“, wo er bis 1982 – zuletzt als Gruppenleiter Forschung und Entwicklung-beschäftigt war.

Anschließend nahm er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg ein Promotionsverfahren in der Sektion Chemie auf, das er 1986 unter dem Titel „Beitrag zur numerischen Behandlung von Modellierungsaufgaben der Reaktionskinetik“ erfolgreich abschloss. Nach einem kurzen Ausflug in die Forschungsverwaltung kehrte Jürgen Poerschke als Abteilungsleiter Forschung in die Leuna-Werke zurück.

Nach der Wende organisierte er im Auftrag der Leuna AG sowie der Treuhand die Überführung des Betriebsteils Niedersachswerfen in die Wildgruber Baustoffwerke. Diesem Unternehmen gehörte er bis zur Insolvenz 2002 als Bereichsleiter Logistik an.

Seit 2004 ist Jürgen Poerschke wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Ingenieurwissenschaften der Hochschule Nordhausen. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit engagiert er sich auch in der Lehre. Er betreut Semester- und Abschlussarbeiten im Studiengang Umwelt-und Recyclingtechnik, und sein Basiskurs Mathematik, der ihn 2002 als Lehrbeauftragten an die Hochschule brachte, wird unter Studierenden als legendär bezeichnet.

Professor Poerschke hat sich bleibende Verdienste im Aufbau der Forschungsschwerpunkte Recycling2.0 und Sekundärrohstoffe an der Hochschule erworben. Dazu gehören die Entwicklung von Apparaten und Technologien zum Recycling, spezifische Fragestellungen des Recyclings von Elektroaltgeräten, die Qualifizierung und Qualitätssicherung von Sekundärbrennstoffen sowie die Untersuchung der politischen und sozialen Aspekte des Recyclings. Sein unermüdlicher Einsatz und sein herausragendes Engagement ermöglichten die Bearbeitung zahlreicher Drittmittelprojekte.

„Dass meine bisherige Arbeit diese Form der Anerkennung findet, freut mich sehr“, äußerte Professor Poerschke anlässlich der Verleihung und fügte hinzu, dass dadurch gerade in Anbetracht seiner zahlreichen Außenkontakte auch die aktuellen Projekte aufgewertet werden.