10 Jahre Erfolgsgeschichte für Nordhausen

Die ehemaligen Mitglieder der Strukturkommission zur Gründung der Fachhochschule Nordthüringen besuchten zehn Jahre später den Ort ihrer Entscheidung.

Um den Wert dieses Besuches für die Stadt und die Region Nordhausens beurteilen zu können, ist ein Blick in die jüngste Geschichte Nordthüringens notwendig. Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gab es im ganzen Norden Thüringens keine Hochschule. Um diesen weißen Fleck auf der Bildungslandkarte des jungen Bundeslandes zu tilgen, berief die Landesregierung 1995 eine Strukturkommission zur Gründung der Fachhochschule Nordthüringens ein. Dieses Gremium war besetzt mit unabhängigen Experten aus ganz Deutschland und sollte den besten Ort für die Neugründung einer Fachhochschule im Norden des Bundeslandes erkunden. Im Mai 1996 besuchte die Strukturkommission die Stadt Nordhausen, besichtigte das ehemalige Schulgelände auf dem Weinberg und hörte die Vertreter des Fachhochschulprojekts, der Wirtschaft, der Stadt und des Landkreises an. Offenbar hatten die Nordhäuser Interessenvertreter ganze Arbeit geleistet, denn noch im September desselben Jahres legte die Kommission ihren Abschlussbericht vor, in dem sich die Mitglieder einstimmig für den Standort Nordhausen aussprachen. Infolge dieser Empfehlung verabschiedete der Thüringer Landtag am 18. Juli 1997 das Gesetz zur Errichtung der Fachhochschule Nordhausen. 1998 nahm die FHN mit den ersten Studierenden in den Studiengängen Betriebswirtschaft, Sozialmanagement und Technische Sanierung den Lehrbetrieb auf.

Nun, zehn Jahre nach dieser für Nordhausen wegweisenden Entscheidung, lud der Rektor der Fachhochschule, Herr Prof. Dr. Jörg Wagner, die damaligen Mitglieder dieser Kommission erneut nach Nordhausen ein, um den Experten von der Richtigkeit ihrer damaligen Ansicht berichten zu können. Beeindruckt vom bisher Geleisteten, ließen sich die mittlerweile größtenteils pensionierten Hochschulrektoren die Errichtung des modernen Campus mit seinen Einrichtungen, Lehr- und Forschungseinrichtungen präsentieren. Besonders interessierten sie sich für das erst kürzlich eingeweihte August-Kramer-Institut, das neue Forschungszentrum des Fachbereichs Ingenieurwissen-schaften an der Hochschule. Eine solche Entwicklung hätten sie sich vor zehn Jahren nicht vorstellen können, gaben die Gäste zu. Dies nahm Rektor Wagner auch zum Anlass, die Gäste bereits jetzt zum zehnjährigen Jubiläum der FHN im Herbst 2008 einzuladen.

 

Pressemitteilung Nr. 015/2006