Grenzenlose Bildung - länderübergreifendes Rektorentreffen

Nordhausen (FHPN) Auf Einladung der FH Nordhausen fand heute erstmalig ein Rektorentreffen der "Harz"-Bundesländer statt. Vertreten waren alle vier Fachhochschulen aus Thüringen sowie angrenzende Fachhochschulen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Studienangebote, Größe und Entwicklungsstadium mögen unterschiedlich sein. Die umfassenden Reformen im Bildungsbereich und nicht zuletzt die tagesaktuellen Diskussionen zu Finanzen oder auch Eliten liefern eine Vielzahl gemeinsamer Schnittstellen der Hochschulen in Deutschland.

Bereits in den vergangenen Jahren hatten sich auf Arbeitsebene die Hochschulen Thüringens und Hessens getroffen, insbesondere die der grenznahen Bereiche. Erstmalig fand ein solches Treffen der Fachhochschulrektoren nun auch für das Dreiländereck Thüringen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt statt. So lag es auf der Hand, dies in der Region der "Neuen Mitte", wie sich Nordhausen seit kurzem nennt, durchzuführen. Auf der Agenda stand der Meinungsaustausch zu den aktuellen Themen, wie insbesondere die Hochschulfinanzierung, Leistungs- und Zielvereinbarungen, Besoldungsreform für die Professoren, aber auch die übergeordneten Reformprozesse, wie Akkreditierung, Evaluierung, neue Studienabschlüsse Bachelor und Master. Die hohe Geschwindigkeit der derzeitigen Reformprozesse ist dabei mit früheren Veränderungen nicht annähernd vergleichbar. Die Dimension reicht dabei vom europäischen Hochschulraum bis hin zu Fragen des Bedarfs des lokalen Arbeitsmarktes. Ein Vorteil der Dynamik struktureller und inhaltlicher Veränderungen ist aber, dass Hochschulen trotz steigendem Wettbewerb näher rücken. So wurden schon im Vorfeld des Treffens Kooperationen vereinbart, welche beispielsweise Ergänzungen im Studienangebot, aber auch die gemeinsame Nutzung von Laboren und gemeinsame Veranstaltungen sein können.

Die Teilnehmer kamen darin überein, in regelmäßigen Abständen weitere Treffen auf Arbeitsebene fortzuführen. Insbesondere die Entwicklung in Niedersachsen ist derzeit von besonderem Interesse, da viele der bundespolitischen Reformvorstellungen dort bereits eingeführt sind, beispielsweise die Umwandlung der ersten Universitäten in Stiftungen, aber auch die Einführung leistungsgerechter Professorenbesoldung.

 

Pressemitteilung 06/2004