Deutscher Frühförderpreis 2023 für Hochschule Nordhausen

Hochschule Nordhausen erhält Deutschen Frühförderpreis 2023 für innovatives Konzept "Inklusive Frühförderung"

Gruppe Menschen auf einer Bühne

Prof. Dr. Armin Sohns (4. Person von links) und das Team des Kompetenzzentrums Frühe Kindheit der Hochschule Nordhausen feiern den Gewinn des Deutschen Frühförderpreises 2023 für ihr innovatives Konzept 'Inklusive Frühförderung' (Foto: Denise Schulz)

Die Hochschule Nordhausen und ihr Kompetenzzentrum Frühe Kindheit wurden kürzlich mit dem renommierten Deutschen Frühförderpreis 2023 ausgezeichnet, eine Anerkennung für ihre wegweisende Arbeit im Bereich der Frühförderung von Kindern. Das preisgekrönte Konzept "Inklusive Frühförderung", entwickelt von Prof. Dr. Armin Sohns, hat in den letzten Jahren unter seiner Leitung mit den Teammitgliedern Prof. Dr. Andreas Seidel, Jana Urbanek und Denise Schulz im Landkreis Göttingen im Rahmen eines Modellprojekts erhebliche Erfolge erzielt.

"Inklusive Frühförderung" zeichnet sich durch niedrigschwellige präventive Angebote aus, die den Zugang zur Frühförderung für Familien erheblich erleichtern. Das Konzept setzt auf eine disziplinübergreifende Zusammenarbeit aller beteiligten Dienste und Fachpersonen, wobei die Eltern aktiv einbezogen werden. Das bisherige formale Antragsverfahren wurde durch dieses innovative Vorgehen ersetzt.

Der Deutsche Frühförderpreis wurde von einem Gremium, in dem auch Expertinnen und Experten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) mitwirken, verliehen. Die Jury würdigte einstimmig das Kompetenzzentrum Frühe Kindheit der Hochschule Nordhausen für seine wegweisende Arbeit, die das Potenzial hat, die Frühförderungslandschaft in Deutschland nachhaltig zu prägen.

Prof. Dr. Armin Sohns, äußerte sich erfreut über die Auszeichnung und betonte die Bedeutung inklusiver Frühförderung für die gesunde Entwicklung von Kindern. Er hob hervor, wie die Zusammenarbeit aller Beteiligten, einschließlich der Eltern, dazu beiträgt, die Lebenswelt der Kinder positiv zu gestalten und frühzeitig Herausforderungen entgegenzuwirken. Hierzu seien die Überwindung bürokratischer Hürden und die Umstellung auf eine koordinierte Zusammenarbeit aller Fachpersonen und Institutionen zentrale Merkmale dieses innovativen Ansatzes.

Die erfolgreiche Umsetzung im Rahmen des Modellprojekts im Landkreis Göttingen zeigt bereits erstaunliche Erfolge. Ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Fachpersonen verschiedener Bereiche, darunter Kinderärztinnen und Kinderärztevor Ort, hat sich rasch zu einem Gesamtsystem zusammengeschlossen, um alle Hilfen in Abstimmung mit den Eltern zu koordinieren. Dieser präventive Ansatz ermöglicht es, mehr Familien, die sich um die Entwicklung ihrer Kinder sorgen, zu erfassen und zu unterstützen.

Die Ergebnisse des Modellprojekts werden am 29. September an der Hochschule Nordhausen erstmals einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt. Prominente Gäste, darunter der Landrat des Kreises Göttingen und der niedersächsische Sozialminister, werden das Konzept präsentieren und mit Grußworten unterstützen, was die Bedeutung und den Erfolg dieser wegweisenden Initiative unterstreicht. Die Auszeichnung mit dem Deutschen Frühförderpreis würdigt nicht nur die Vergangenheit, sondern ermutigt auch zu weiterem Engagement und Innovation in diesem entscheidenden Bereich der Bildung und Entwicklung junger Menschen.