Austauschstudierende kehren zurück - Eine positive Bilanz des Nordhäuser Gastspiels

Nordhausen (FHPN) Dieses Wintersemester hat die FH Nordhausen die ersten Studierenden von ihren europäischen Partnerhochschulen aufgenommen. Die Prüfungsvorbereitungen laufen auf Hochtouren, und bald geht es wieder zurück nach Frankreich, Polen und Ungarn - viel zu früh, wie sie meinen.

Nachdem schon mehrere Nordhäuser Studierende an Partnerhochschulen im europäischen Ausland studiert hatten, empfing die Fachhochschule dieses Wintersemester ihre ersten europäischen Austauschstudierenden. Caroline und Géraldine aus Frankreich, Kamila, Katarzyna, Andrzej und Marcin aus Polen sowie Zoltán aus Ungarn leben und lernen seit September auf dem Campus am Weinberghof. Jetzt neigt sich das Semester dem Ende zu, die Prüfungsvorbereitungen laufen auf Hochtouren, und im Februar geht es wieder zurück nach Paris, Lodz, Katowice und Budapest.

 

"Schade, dass die Zeit in Nordhausen so schnell vorbeigegangen ist", seufzt Kamila. "Ich wäre gerne noch länger geblieben, aber unser Studienplan sieht nur ein Auslandssemester vor". Ähnlich geht es auch Caroline und Géraldine. Nachdem sie Nordhausen zunächst als äußerst ruhig empfanden und es anfangs nicht so leicht war, Deutsche kennen zu lernen, wissen sie die Vorteile des Lebens auf dem Campus inzwischen zu schätzen: Kurze Wege, Möglichkeit, die Kommilitonen auch am Abend zu treffen, da wird es schwer fallen, sich wieder in der brodelnden Metropole Paris einzuleben.

 

Besonders heben die Studierenden die persönliche Betreuung hervor: "Das ist keine anonyme Massenuniversität hier. Auf unsere individuellen Wünsche wurde immer sofort eingegangen. Man fühlt sich als Student respektiert", sagt Andrzej aus Katowice. "Wir haben uns sehr gefreut, dass wir bei Ankunft vom Bahnhof abgeholt worden sind und dass sogar der Kühlschrank für das erste Abendessen gefüllt war", blickt Katarzyna zurück. "Von unseren Kommilitonen, die an anderen deutschen Hochschulen studieren, wissen wir, dass das nicht selbstverständlich ist". Auch haben zahlreiche Exkursionen ermöglicht, Deutschland besser kennenzulernen: Die Gedenkstätte Dora wurde ebenso besucht wie die Expo in Hannover, eine Fahrt auf den Brocken stellte einen besonderen Höhepunkt dar.

Auch in ihrem jeweiligen Studienfach haben die Studierenden durchweg positive Erfahrungen gemacht und fahren mit neuen Anregungen nach Hause: zwar sei es anfangs schwierig gewesen, Vorlesungen in deutscher Sprache zu folgen, inzwischen gebe es aber kaum noch Verständnisprobleme und notfalls könne man deutsche Studierende um Rat Fragen. Beeindruckt habe die sehr gute didaktische Aufbereitung der Themen durch die Professoren, die auch hochgradig spezialisierte Inhalte wie z.B. E-commerce klar und verständlich vermitteln könnten. "Es ist ganz wichtig, dass unsere Austauschstudierenden rundum zufrieden sind und sowohl fachlich als auch organisatorisch einen guten Eindruck mit nach Hause nehmen", so Thomas Hoffmann, Referent für Internationales an der FH Nordhausen. "Schließlich stehen wir im Wettbewerb mit Hochschulen an so bekannten Standorten wie Leipzig, Dresden oder München. Es soll sich in Europa herumsprechen, dass Lebens- und Studierqualität in Nordhausen deutlich höher ist als anderswo". Er ist zuversichtlich, dass der ohnehin schon gute internationale Ruf der Fachhochschule jetzt noch weiter gestärkt wird.

 

"Klar", sagt Marcin aus Katowice, "ich habe meinen polnischen Kommilitonen schon so viel über Nordhausen erzählt, dass es nächstes Jahr wohl sehr viele Bewerber geben wird. Und ich selber werde Nordhausen in den Ferien wieder besuchen."

 

Pressemitteilung 05/2001