Hochschulregion Harz – ein Modell für den Hochschulstandort Deutschland

Seit einem Jahr besteht die Hochschulregion Harz. Zum Jahrestag der Gründung untersuchte eine Expertenkommission führender Wissenschaftseinrichtungen die Effektivität der Kooperation von Fachhochschule Nordhausen und der TU Clausthal. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Die beiden Harzer Hochschulleiter: Die Professoren Wagner und Hanschke

Die Zusammenarbeit der beiden Harzer Hochschulen dient der Verbesserung der Lehre, Forschung und Weiterbildung an beiden Hochschulstandorten. Hierfür war das Konzept vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft als einziges in den neuen Bundesländern 2008 ausgezeichnet worden. Die Kooperation wird aufgrund ihres hohen Stellenwertes zusätzlich vom Freistaat Thüringen und vom Bundesland Niedersachsen. Mit diesen Mitteln gründete die Fachhochschule Nordhausen das Forschungsinstitut für Regenerative Energietechnik, in.RET, welches auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien, die Profilbildung der Nordhäuser Hochschule weiter ausbaut. Das neue Forschungsinstitut arbeitet eng zusammen mit dem Niedersächsischen Energieforschungszentrum in Goslar. Gemeinsam können so bundesländerübergreifend die Kompetenzen im Bereich der Zukunft der Energieversorgung gebündelt werden. Dies kommt sowohl den Studierenden beider Hochschulen zugute, als auch den Unternehmen, die nun auf die erweiterten Forschungskapazitäten zurückgreifen können.

Nun – ein Jahr später – wurde das Erreichte begutachtet, um über eine weitere Förderung des Projektes zu entscheiden. Zahlreiche gemeinsame Forschungsvorhaben der beiden Hochschulen sind seitdem angestoßen worden. Zusätzlich wird zum Wintersemester ein neuer Masterstudiengang „Embedded Software Engineering“ eingerichtet, der berufsbegleitend studiert werden kann. Die ersten Lehrenden unterrichten mittlerweile an beiden Hochschulstandorten und bereichern so das Lehrangebot beider Hochschulen Daneben sind mittlerweile drei Weiterbildungsstudiengänge aus der Kooperation hervorgegangen. Dr. Winfried Benz, Generalsekretär des Wissenschaftsrates a. D. und Experten des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und der Hochschul-Informations-System GmbH zeigten sich von dem Konzept überzeugt und befürworteten einhellig die Weiterförderung der in Deutschland einmaligen Hochschulkooperation mit der 2. Tranche der Förderung für das Jahr 2009. Nach Aussage der Experten hat diese bundesländerübergreifende Kooperation einer Fachhochschule mit einer Universität Modellcharakter für die künftige Entwicklung der Hochschulen in Deutschland.

 

Nr. 017/2009