TATU-Kooperation

Die Fachhochschule Nordhausen und das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. (BWTW) werden künftig noch enger im Bereich der Fachkräftesicherung für die Thüringer Wirtschaft zusammenarbeiten.

Thomas Bähring und Anette Morhard vom BWTW, TATU-Projektmitarbeiterin Bianka Claus und FH-Präsident Prof. Jörg Wagner (v.l.n.r.) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen der Fachhochschule Nordhausen und dem Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V.

Thomas Bähring und Anette Morhard vom BWTW, TATU-Projektmitarbeiterin Bianka Claus und FH-Präsident Prof. Jörg Wagner (v.l.n.r.) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen der Fachhochschule Nordhausen und dem Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V.

Diese Partnerschaft wurde am 27. Juni mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags durch den Präsidenten der Fachhochschule Nordhausen, Prof. Dr. Jörg Wagner, und der Geschäftsführerin des Bildungswerks der Thüringer Wirtschaft e.V., Anette Morhard, besiegelt.

Konkret geht es hierbei um die Umsetzung des Projekts „TATU - Thüringer Absolventen in Thüringer Unternehmen“. Das Projekt wird vom ESF gefördert und mit transnationaler Unterstützung der JAMK University of Applied Sciences in Finnland durchgeführt. Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen der Region, Institutionen, Studierende der Fachhochschule Nordhausen sowie andere Thüringer Hochschulen. Das Projekt zielt darauf ab, ein regionales Netzwerk zur Fachkräftesicherung, zum Erhalt und zur Erneuerung des Wissens sowie der Wettbewerbsfähigkeit von Thüringer Unternehmen aufzubauen. 

Die Studierenden der Fachhochschule Nordhausen fungieren dabei als Bindeglied zwischen Hochschule, Unternehmen und Institution und ermöglichen somit einen wechselseitigen Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Über die Schnittstelle TATU erhalten Studierende die Möglichkeit reale Aufgabenstellungen mit aktuellem Praxisbezug in Form von Forschungs- und Abschlussarbeiten sowie durch Praktika umzusetzen. Sie können ihr Studium an unternehmensspezifischen Erfordernissen ausrichten und lernen durch frühen Kontakt zum Unternehmen ihren zukünftigen potentiellen Arbeitgeber kennen. Unternehmen profitieren hierbei vom aktuellen Know-how der Studenten und können frühzeitig eine arbeitsplatzbezogene Personalentwicklung etablieren sowie dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

„Bildung ist ein Kennzeichen dieses Landes. Um sich auch weiterhin zukunftskräftig aufstellen zu können, sollte Thüringen in seine Hochschulen investieren statt einzusparen. Nur so kann die Zukunftsfähigkeit des Freistaates gewährleistet werden, denn gerade an den Hochschulen werden die Fachkräfte ausgebildet, die die Wirtschaft so dringend benötigt.“ betont Prof. Dr. Jörg Wagner.

Das BWTW unterstützt im Vermittlungs- und Matchingprozess zwischen interessierten Unternehmen und Studierenden, organisiert Veranstaltungen zum gegenseitigen Austausch und zur Knüpfung von Kontakten zwischen Hochschule, Studenten und Wirtschaft. Des Weiteren wird eine breite Palette von Workshops zu verschiedenen, sich ergebenden Fragestellungen wie Berufseinstieg, Karriereplanung, Bewerbung, Jobsuche und Existenzgründung angeboten. Das Bildungswerk begegnet somit dem demografischen Wandel in Thüringer Unternehmen mit qualifizierten, jungen und motivierten Fachkräften.

„Die Resonanz der Thüringer Unternehmen ist bisher durchweg positiv. Wir konnten bereits erste Partner aus der Wirtschaft für das Projekt TATU gewinnen, worüber wir uns natürlich sehr freuen.“ teilt der Regionalverantwortliche Nordthüringen des BWTW, Thomas Bähring, mit.

Die Wichtigkeit eines solchen Projekts für die Thüringer Wirtschaft, Studierende, Absolventen sowie Hochschulen unterstrich Anette Morhard. „Jedem zehnten Unternehmen mangelt es an geeigneten Kräften im akademischen Bereich. Daher trifft TATU den Puls der Zeit. Durch die Integration von FH-Studenten in die Unternehmen wird zum einen das Arbeitsmarktpotential ausgelotet und zum anderen können auf diesem Weg die Arbeitsplätze in den Fach- und Führungsebenen mit qualifizierten Absolventen besetzt werden. Mit dem Projekt TATU haben das BWTW und die Fachhochschule Nordhausen einen ersten wichtigen Pflock eingeschlagen, um Fachkräfte für das Land Thüringen zu gewinnen und zu binden.“ so Morhard.