Abgeschlossene Forschungsprojekte 2009

Studie "Thermische Speichertechnologien zur effizienten Nutzung Erneuerbarer Energien/Überschusswärme und ihre Umsetzung in Thüringen" (unveröffentlicht)

In Thüringen hat sich in den vergangenen Jahren der Bereich Photovoltaik durch die "Solarinitiative", die Mitwirkung im Spitzencluster "Solarvalley Mitteldeutschland" und eine darauf ausgerichtete Standortpolitik zu einer industriellen Leitbranche entwickelt. Es bietet sich daher an, die Wertschöpfungsketten Thüringer Unternehmen hinsichtlich eines Engagements im Bereich der Thermischen Energiesysteme zu erweitern. In dieser Studie werden daher ausgehend von einem Überblick über den internationalen Stand von Wissenschaft und Technik und auf der Basis der in Thüringen vorhandenen Kompetenzen wichtige Entwicklungspfade thermischer Speichertechnologien identifiziert und Verknüpfungspunkte zu den entsprechenden Akteuren aufgezeigt.

Die Studie stellt zunächst die Grundlagen der thermischen Speicherung dar und stellt die wichtigsten internationalen und nationalen technologischen Entwicklungslinien anhand von Akteuren, Veröffentlichungen und Schutzrechten vor. In Thüringen ansässige Forschungseinrichtungen und Unternehmen werden mit einem kurzen Steckbrief vorgestellt, dessen Erstellung jeweils auf einer Befragung beruht. Eine Bewertung und kritische Einschätzung der anlagentechnischen Entwicklungspotenziale der derzeit verfolgten Technologien bildet die Basis für die abschließende Bewertung und Empfehlung.

(Bearbeitung: Thomas Schabbach, Viktor Wesselak, Pascal Steinert)
 

Studie "Energiespeichertechnologien - Kompetenzen in Thüringen" (unveröffentlicht)

In Energieversorgungssystemen kommt der Speicherung von Energie eine zentrale Bedeutung zu. Nur mit Hilfe von Energiespeichern ist es möglich, ein zeitlich und räumlich variables Energieangebot mit der ebenso variablen Nachfrage in Einklang zu bringen. Insbesondere der Einsatz von Erneuerbaren Energien wirft hinsichtlich der Speicherung neue Fragestellungen auf. Da sich der Anteil Erneuerbarer Energien an der Energiebereitstellung entsprechend der politischen Vorgaben weiter vergrößern wird, kommt den Energiespeichern eine wachsende Bedeutung zu. Ein Ausbau der Branchenportfolios und der Forschungsaktivitäten in diesem Bereich bietet Unternehmen ein zukunftsträchtiges Wirtschaftsfeld. Ziel dieser Studie ist die Erarbeitung eines aktuellen Überblicks über die Fachkompetenzen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Thüringen auf dem Gebiet der Energiespeicherung als Basis für ein zielgerichtetes Technologiemarketing. Anhand der erarbeiteten Matrix werden bestehende Kompetenzen und Ansatzpunkte für eine perspektivische Bündelung von Potenzialen aufgezeigt.

Die Studie befasst sich mit Energiespeichertechnologien in den Bereichen mobile und stationäre Anwendungen, wobei sich die mobilen Anwendungen auf Handheld-Anwendungen beschränken. Der Bereich der Automotive-Speichertechnologien ist nicht Gegenstand dieser Studie. Der Inhalt der Studie stellt eine Arbeitsgrundlage für Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung auf dem Gebiet der Energiespeichertechnologien in Thüringen dar. Die erarbeitete Kompetenzmatrix umfasst Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die in den relevanten Branchen tätig sind bzw. zukünftig tätig sein werden. Die Studie ist entlang der Speichertechnologien gegliedert, da sich dadurch vergleichsweise wenige Überschneidungen in der Kompetenzmatrix ergeben haben. Dabei werden mechanische, elektrische, thermische und chemische Energiespeicher unterschieden. Überschneidungen in der Speicherperipherie sind jedoch unvermeidlich, da diese von der Art des Energieversorgungssystems bestimmt wird, in die der Speicher integriert ist.

Im Einzelnen berücksichtigt die Studie die folgenden Aspekte: Eine kurze Darstellung des allgemeinen Stands der Technik für jede Speichertechnologie als Wissensgrundlage, die Erfassung der relevanten Branchen und Unternehmen in Thüringen sowie ihre Kategorisierung in einer Kompetenzmatrix entlang der Wertschöpfungskette.

(Bearbeitung: Joachim Fischer, Thomas Link, Thomas Schabbach, Viktor Wesselak, Jana Henning-Jacob, Philip Siegmann)